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DER NAME DER ROSE

DER NAME DER ROSE

Umberto Eco

Dieses kluge Körpertheater erzeugt immer neue, oft albtraumhaft düstere Bilder, zeigt Rudelverhalten und Außenseiter und macht zusammen mit dem übergroßen Neonkreuz am oberen Bühnenrand, grellen Scheinwerfern und wirkungsvoll waberndem Nebel den spannenden Abend auch visuell überzeugend. Die atmosphärisch dichte, durchchoreographierte Inszenierung nimmt erstaunlich wenig Rücksicht auf die Sehgewohnheiten des in Bad Vilbel selten so herausgeforderten Publikums. Schmutzig und blutig geht es auf der rutschigen Bühne zu, und weil es dramaturgisch schlüssig ist und die nicht unterdrückbaren körperlichen Triebe für die Mordserie im Kloster eine erhebliche Rolle spielen, steht am Ende ein vollständig entblößter Mönch auf der Bühne und wimmert vergeblich um sein Leben. Das ist schon eine kleine Sensation.

Kreutzfeldts Inszenierung sticht aus dem Festivaleinerlei heraus, weil sie mehr sein will als eine weitere handwerklich grundsolide und unterhaltsam anzuschauende Bebilderung. Sie zeigt Verrohung als roh, sie zeigt Düsteres düster und lässt nur einen schwachen Lichtstrahl zu, den ganz und gar aus seiner Zeit gefallenen Aufklärer William von Baskerville. Thomas Dehler spielt ihn als weisen Humanisten, als warmherzige und kluge, aus gutem Grund auch etwas melancholische Gegenfigur zu all den Hysterikern, Irren oder schlichtweg Boshaften im übrigen Klerus.

Matthias Bischoff, FAZ :: 23. Juni 2016 :: ungekürzt ansehen

 

Dass nicht alle Stücke bei den Bad Vilbeler Burgfestspielen leicht verdauliche und gefällige Kost sind, dürfte den meisten Besuchern bekannt sein. Doch was Regisseur Malte Kreutzfeldt mit dem „Namen der Rose“ im historischen Burg–Rund abliefert, dürfte zu den provokantesten Inszenierungen gehören, die dort jemals gezeigt wurden. Aber vielleicht auch zu den besten, wenn man hart im Nehmen ist.

Bei dieser Inszenierung von unartig zu sprechen, kommt einer Untertreibung gleich. Regisseur Malte Kreutzfeldt schafft eine Welt des düstersten Mittelalters und gleichzeitig eine dystopische Gesellschaft voller Sünden und den Verlockungen, ihnen nachzugeben. Verblendeter und apokalyptischer Katholizismus trifft dabei auf die ersten zarten Blüten der Aufklärung. Kreutzfeldt arbeitet mit eindrucksvollen Metaphern und setzt diese auf der Bühne, die mit wenigen Hilfsmitteln auskommt, in starken Bildern um. Die Akteure erscheinen nackt, liegen minutenlang in Dreck und Schlamm und spiegeln so die hintersinnige Zeichenmystik von Umberto Eco wider. Es wird gespuckt und gekämpft, Morde werden ritualisiert, sexuelle Begierden auf der Bühne bis zum Rande der Konventionen eines bunt durchsetzten Publikums ausgelebt.
Wahnsinn, religiöser Eifer, Todesangst, Fanatismus, kirchlicher Prunk, sexuelles Verlangen – und dazwischen William von Baskerville, der versucht, hinter die starren Fassaden jener Abtei zu kommen, die ein großes Geheimnis hütet: Regisseur Malte Kreutzfeldt bildet ein Labyrinth der menschlichen Irrungen und Wirrungen ab, dem sich der Zuschauer schwer entziehen kann.

Thomas Kopp, Frankfurter Neue Presse :: 20. Juni 2016 :: ungekürzt ansehen

mit Thomas Dehler (William), Oliver Seidel (Adson), Alice von Lindenau (Rose), Norbert Wendel (Remigius), Martin Müller (Gui), Volker Weidlich (Abt), Fabian Jung (Venantius), Herbert Schöberl (Severin), Frank Büssing (Aymarus), Heinrich Cuipers (Jorge), Tobias Gondolf (Berengar), Johnny Müller (Salvatore), Kai Möller (Malachias), Heinz Harth (Alinardus), Christian Miedreich (Benno), Peter Albers (Ubertin).
Kostüme Christine Hielscher | Dramaturgie Ruth Schröfel | Photos Eugen Sommer

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